Rückblick, Ausblick und Ziele 2025

Rückblick, Ausblick und Ziele

2024 – Auf den letzten Metern Licht am Tunnelende.

Das Jahr 2024 ist so mit Produktivität vollgepackt gewesen, dass ich den Rückblick hier unbedingt brauche, um selbst überhaupt etwas Übersicht zu bekommen. Produktivität klingt jetzt toller, als es ist. Denn ich habe meine Ziele in 2024 nicht ganz erreicht. Aber auf den letzten Metern ging das Licht am Tunnelende an.

Mein Dezember war eine echte Belohnung für so viel Fleißarbeit im letzten Jahr. Ich habe das Sortiment in meinem Etsy-Shop ca. um 100 Produkte erweitern können und habe auch hier auf der Website erstmalig richtig angefangen, sinnvolle Produkt- und Themenseiten aufzubauen (die auch online gefunden werden). Bis in die Weihnachts-Feiertage hinein gab es bei Etsy so viele Verkäufe wie noch nie. Ich wusste zwar, dass das Weihnachtsgeschäft eigentlich ganz ordentlich werden müsste. Aber das hatte ich nicht erwartet.

Statistik bei Etsy mit den Bestellungen bis Jahresende
Statistik bei Etsy mit den Bestellungen bis Jahresende

Statistik der Website-Besuche rund um Weihnachten 2024
Statistik der Website-Besuche rund um Weihnachten 2024

Das Weihnachtsgeschäft war endlich mal ein richtig spürbarer Vorteil von digitalen Produkten. Denn die lassen sich sofort und kurzfristig herunterladen. Und dementsprechend lief vor allem der Verkauf von Gutscheinen (wie der Kino-Gutschein) und anderen weihnachtlichen Druckdateien richtig gut (für meine Verhältnisse zumindest – andere etabliertere Shops haben da noch ganz andere Zahlen).

Da wo andere Shops mit physischen Produkten in die Winterpause eintreten mussten (weil der Versand ja nur bis zu einem gewissen Datum für die Feiertage möglich war), konnte ich einfach da bleiben und zugucken, wie fleißig Druckdateien gekauft wurden. Und dieser kleine Erfolg war bitter nötig. Für mich selbst.

Es dauert viel länger als gedacht.
Und lange bleibt unklar, ob der ganze Aufstand funktioniert.

In 2024 habe ich so viel produziert wie möglich und im Hintergrund an dem jetzigen Zustand gearbeitet. Und trotzdem war es wie so oft in der Selbstständigkeit: Es dauert viel länger als gedacht und lange bleibt unklar, ob der ganze Aufstand überhaupt etwas bringt.

Irgendwann müsste eigentlich der Kipppunkt kommen, ab dem das Ganze ›rollt‹. Aber wann der kommt, lässt sich nicht wirklich vorab als Zielpunkt festlegen. Es bleibt ein Ausprobieren, Annähern und ganz viel Arbeit, für die es nicht direkt eine Belohnung als Effekt gibt. Lange Zeit tut sich wenig. Das ist die Zeit, in der viele kleinere Shop-Betreiber verständlicherweise aufgeben, denke ich.

Jetzt kann ich sagen, es funktioniert. Wenn auch quantitativ noch nicht so, wie ich es haben möchte. Dafür muss in diesem noch frischen Jahr 2025 noch einiges passieren (dazu gleich mehr). Letztes Jahr habe ich in Form von Zeit sozusagen ordentlich Schulden bei mir selbst gemacht. Der Umsatz und erwirtschaftete Gewinn ist zwar gestiegen aber muss jetzt stabiler und größer werden, damit das Ganze wirklich auch in mageren Monaten vor sich hin rollt und sich selbst besser trägt.

Denn der Plan ist weiterhin, dass ich mir mit diesem Standbein Freiraum und Sicherheit schaffen möchte. Sicherheit sind für mich stetige Einkünfte, die idealerweise auch dann reinkommen, wenn ich gerade wenig als Designerin arbeite, wenn ich Urlaub oder frei habe oder wenn es Flauten gibt (denn ja, die gibt es in unsicheren Zeiten immer wieder). Gerade im Dezember schreibe ich zwar viele Rechnungen, aber ab Mitte des Monats ist die Produktivität ehrlicherweise vorbei und die Winterpause ist dann auch dringend nötig. So ein Monat ist also wirtschaftlich betrachtet eher mau. Und gerade da hat der Etsy-Shop jetzt richtig gut geholfen. Und dafür bin ich sehr dankbar und feiere diesen erreichten Zustand gerade sehr.

Knapp 10% meiner Einkünfte habe ich über Etsy (und Stockplattformen) erreicht.

Aber nicht erreichte Ziele sind weiterhin da. Ich wollte in 2024 eigentlich 15% meiner Einkünfte über Etsy und co. erwirtschaften. So stand es auch in meinem Blog-Artikel Keine Ziele sind auch keine Lösung vom letzten Januar auf meiner anderen Website. Geworden sind es jetzt knapp 10%.

Mein Ziel letztes Jahr war ein dreistelliges Produktsortiment und zum Ende des Jahres wollte ich 200 Produkte erreichen. Das hat fast geklappt, wenn man mal von den weihnachtlichen Saisonprodukten absieht, die jetzt nach und nach ablaufen. Das ist ein eher willkürliches quantitatives Ziel gewesen, hat aber dafür gesorgt, dass ich stumpf darauf hin arbeiten konnte. Und die steigende Anzahl an Produkten hat ebenso stumpf dafür gesorgt, dass die Verkäufe stetig etwas gestiegen sind.

Und ich habe natürlich auch Erfahrungen sammeln können, welche Produkte nicht funktionieren (ich finde Notfall-Geschenkpapier zum selbst Ausdrucken immer noch gut, aber sonst halt fast niemand 😉 ).

So geht der Aufbau dieses Jahr in 2025 weiter.

Ich möchte das Sortiment bei Etsy jetzt weiter ausbauen, weil ja nicht jeder Monat ein verkaufsstarker Dezember ist und ich mehr Produkte anbieten möchte, um die Verkäufe langfristig zu steigern.

Das bedeutet, das nächste Ziel sind eigentlich stabil 400 Produkte bei Etsy. Allerdings wird das einige Zeit dauern, denn im Hintergrund möchte ich all das auch sinnvoll auf dieser Website abbilden und für Suchmaschinen optimieren. Und ich möchte auch bestehende Motive und Produkte weiter optimieren. Reine Masse ist nicht die Lösung. Aber ich habe schon reichlich Ideen auf der Liste, was ich umsetzen und ausprobieren möchte. Das sollte also nicht das Problem sein.

Dann ist da ja auch noch mein zweiter Etsy-Shop für Print-on-Demand-Produkte. Der ist immerhin eingerichtet und erste Testprodukte sind eingezogen. Dabei gab es aber auch einige ernüchternde Erkenntnisse, was Druckqualität und Wirtschaftlichkeit angeht. Hier ist das Ziel, in 2025 ein kompaktes Sortiment als Ergänzung zu haben und dass der zweite Shop anfängt, wirtschaftlich zu laufen.

Warum ich weiterhin keine eigenen physischen Produkte anbieten werde.

Und ja, als der erste Frust aufkam, weil Print On Demand teilweise relativ teuer und qualitativ mal gar nicht immer so beeindruckend ist, habe ich darüber nachgedacht, eigene physische Produkte drucken zu lassen und dann selbst zu versenden: Da gäbe es gerade bei Papierprodukten günstigere Stückpreise, teilweise einfach bessere Qualität (wie ich sie am liebsten hätte) und hundertprozentige Kontrolle über das versendete Produkt…

Aber das kann ich aktuell nicht stemmen. Der Zeitaufwand und Aufwand für die Lagerung sind mir zu groß. Ich müsste das Verpacken und den Versand selbst regeln, neben meiner Hauptarbeit als Designerin. Und gerade lief mir ein Beitrag bei Instagram über den Weg, in dem eine Person ihren Etsy-Shop wieder aufgibt, weil ihr das offenbar zu stressig ist. Das hat mich ein bisschen bestätigt, obwohl es bestimmt auch ganz viele andere Erfahrungen dazu gibt.

In jedem Fall kann ich feststellen: Mein jetziger Etsy-Shop nur mit digitalen Produkten ist nicht stressig. Es fühlt sich gut an, auch wenn ich ab und zu Käufer anschreibe, weil es mit dem Download nicht so geklappt hat. Aber das ist im Vergleich zu einem logistischen Aufwand, physische Produkte selbst zu produzieren, zu lagern, zu verpacken und zu versenden, ein Klacks!

Ausblick und Erkenntnisse für die Zukunft

Mir ist klar, dass auch der Etsy-Shop nur ein Rädchen im Motor meiner Gesamt-Selbstständigkeit sein sollte. Ich möchte davon nicht alleine abhängig sein (davon bin ich eh noch weit entfernt). Daher schließe ich es nicht aus, später hier auch noch einen eigenen Shop aufzubauen und weitere Kanäle und Möglichkeiten anzuvisieren.

Aber dieses Jahr ist der Schritt Stabilität und Quantität bei Etsy und auf dieser Website weiter zu steigern und Schritt für Schritt neue Produkte umzusetzen, mit denen andere etwas Sinnvolles anfangen können und hinter denen ich mit meinem Stil und meiner Perspektive als kreative Selbstständige stehen kann. Und das abseits von oberflächlich aufgehübschten generierten KI-Motiven.

Hier die Ziele für dieses Jahr:

  • Auch wenn es sportlich ist: 300 bis 400 Produkte im Etsy-Shop
  • Kompaktes Sortiment mit ordentlichen Print-on-Demand-Produkten im Zweit-Shop (der Gewinn macht)
  • Stabileres Angebot hier auf der Website (Ausgewählte kostenlose Downloads, Blog-Beiträge mit Ideen und Inspirationen für Besucher)
  • Angestrebte Einkünfte: 15–20% meiner Gesamt-Einkünfte


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